Der gute Jahrgang 1971….

50 Jahre und kein bisschen weise!

Ich war unlängst bei einer neuen Ärztin, die mich mit den Worten empfangen hat: „Sie bestätigen meine bisherigen Studien. Der Jahrgang 1971 war ein hervorragendes Jahr!“ Wen wundert es, dass meine Beschwerden augenblicklich verschwunden waren.

Ganz so einfach ist es dann wieder nicht. Aber ich muss zugeben, dass ich mich sehr fit fühlen. Früher – als ich selbst noch 20 Jahre alt war – waren alle Menschen, die älter als 40 Jahre waren, in meinen Augen einfach nur steinalt! Wenn man selbst dann so weit ist, nimmt man diese Zahlen ganz anders war. Ich kann mich daran erinnern, wie oft ich schlaflose Nächte hatte und mich so auf meinen 18. Geburtstag gefreut habe. Ab dem 18. Lebensjahr ging gefühlt alles viel schneller, quasi wie im Schnelldurchlauf.

Schwups war ich verheiratet, wir haben ein Haus gebaut, Eric kam und 18 Monate später auch unser Louis. Als Louis dann aufs Gymnasium kam und keiner von beiden vor 15 Uhr zu Hause war, fing ich an, mich zu langweilen … Jeden Tag mit einer Freundin frühstücken oder shoppen auf der Kö langweilten mit der Zeit. Also stellte ich meinen Mann vor eine Entscheidung:

  1. Wir arbeiten an einem weiteren Kind.
  2. Ich suche mir einen Job.
  3. Ich suche mir einen Liebhaber.
Dann ratet mal, für welche Möglichkeit sich mein Mann entschieden hat?

Durch Zufall lief uns dann ziemlich schnell mein ehemaliger Geschäftspartner über den Weg und es begann eine turbulente, spannende Zeit mit allen Höhen und Tiefen des Agenturalltags, die man sich so vorstellen kann. Zehn Jahre lang drehte sich bei alles nur um die Agentur. Ich habe sehr viel gelernt, viel mit meinen Mitarbeitern und deren persönlichen Geschichten gelacht und gelitten. Wir haben wahnsinnig tolle und auch schwierige Kunden gehabt, die mich teils zur Weißglut gebracht haben. Nach reiflicher Überlegung habe ich mich dann 2020 dazu entschlossen, ein neues Projekt zu starten und die Agentur im Oktober 2019 verlassen.

Nach einer Pause wollte ich dann im Februar 2020 starten. Was dann kam, wissen wir alle zu gut. Corona. In der ersten Welle war an einen Neustart gar nicht zu denken, da keiner wusste, wie es überhaupt weitergeht soll/kann. Mittelteile haben wir die 1423 Welle und wir haben gelernt, mit der Seuche zu leben. In den Zeiten zwischen den Wellen versuche ich das neue Projekt voranzutreiben. Worum es bei dem Projekt genau geht, findet ihr in einem separaten Blogbeitrag.

Ja, und im letzten Sommer 2021 war es dann so weit. Seitdem habe ich eine „5“ vorne dran. Ich würde lügen, wenn ich behaupten würde, dass es mich nicht gestört hat. Natürlich hat es das. Aber mittlerweile, fast ein Jahr später habe ich mich damit abgefunden. Ich fühle mich einfach nicht wie 50 und möchte noch viel mehr erleben, starten und vollenden. Dazu gehört ein persönlicher Blog. Der erste Schritt ist hiermit getan.

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